„Stolz und Vorurteil“

von Jane Austen, 30 €

Coppenrath, 320 Seiten

ISBN: 978-3-649-62972-6

„Ich könnte Ihm seinen Hochmut leicht vergeben, wenn er nicht meinen Stolz verletzt hätte.“

 

„Stolz und Vorurteil“ gehört zu den bekanntesten, romantischsten und wohl feministischsten Werken seiner Zeit – 1813 geschrieben von Jane Austen, gelang es der Autorin nicht nur die lauten, leisen, schnellen, spitzen, engstirnigen, liebevollen und vielseitigen Stimmen verschiedenster Persönlichkeiten einzufangen, sie schuf außerdem eine Liebesgeschichte, die heute ebenso als Vorbild funktionieren darf, wie am Tag ihrer Entstehung.

 

Elizabeth Bennet, eine schlagfertige junge Frau, geboren als zweite von fünf Schwestern, weigert sich dem Wunsch ihrer Mutter Folge zu leisten, so schnell wie möglich einen Fremden mit Vermögen zu heiraten. Stattdessen lebt sie im Jetzt, amüsiert sich über die Torheit anderer, genießt die Nähe zu ihren Liebsten und bietet jedermann die Stirn, dem das nicht zupasskommt. Besonders Mr. Fitzwilliam Darcy – der so ganz anders als sein offenherziger und sofort in ihre Schwester verliebte Freund Mr. Bingley ist – sichert sich ihre Abneigung. Mit seinem stolzen und distanzierten Verhalten, kommt er einem Lebenspartner für Lizzie ungefähr so nahe, wie ein klumpen Lehm den Statuen Michelangelos. Dies beruht zuerst auf Gegenseitigkeit und jedes Mal, wenn die beiden einander wieder begegnen, reiben sie sich ihre Unterschiedlichkeit unter die Nase. Lizzie realisiert bald, dass dies der letzte Mann auf der Welt ist, den sie sich bereit erklären würde zu heiraten. Das Regiment zieht in ihren Ort ein, Mutter und Schwestern widmen sich ganz dem Ziel, sich zu verlieben. Pläne werden geschmiedet, neue Bekanntschaften gemacht und Geheimnisse gelüftet. Unvorhergesehene Ereignisse bringen Lizzies und Darcys Beziehung an einen Punkt, an dem eine Frage plötzlich alles bedeutet: Kann ein Mensch sich ändern?

 

Es geht in diesem Werk nicht nur um die Liebe – es geht darum sich selbst zu erkennen, Grenzen zu setzen und den Mut zu haben, sich zu verbessern. Es geht um eine Gesellschaft, die Frauen in eine Form zu pressen versucht, die jegliche Diversität, die Träume und Selbstbestimmung verbietet und um Menschen, die (lernen) sich davon nicht einschüchtern zu lassen. Und ganz nebenbei geht es um eine der größten Liebesgeschichten der Welt.

 

 

Julia Bardarsky

Julia Bardarsky gehört zum Team der Buchhandlung „Kapitel 8“.

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