Familien-Spiel

„Familienspiel“

von Anne Fine

Früher war es der Tod, der Familien auseinanderbrachte – heute ist es die Scheidung. Aber sie bringt auch verschiedenste Familien zusammen. Als zum Beispiel Pixies Vater neu heiratet, ziehen neben der Stiefmutter auch deren zwei Töchter aus früherer Ehe ein. Pixie findet ihre Stiefmutter in Ordnung, sie kann leicht »ignoriert werden«, aber die beiden Halbschwestern nerven total. Während einer Klassenfahrt stellt Pixie fest, dass auch andere Scheidungskinder ähnliche Probleme haben.

Bei einem Schulausflug verschlägt es fünf Jugendliche, die nichts gemeinsam zu haben scheinen außer der Schulklasse, die sie besuchen, in das alte Gutshaus Old Harwick Hall. Während sie auf den Rest der Klasse warten, streifen die Jugendlichen unruhig durchs Haus und stoßen auf eine Geheimtür, die in ein Turmzimmer führt. Dort finden sie das Tagebuch von Richard Clayton Harwick, einem längst verstorbenen früheren Bewohner des Gutes. Atemlos lesen die fünf bis spät in die Nacht die Geschichte von Richards Stiefvater, der den Jungen mit seiner Grausamkeit aus dem Hause trieb. Angeregt durch das Tagebuch, kommen die Jugendlichen miteinander ins Gespräch. Es stellt sich heraus, dass alle fünf einen Stiefvater oder eine Stiefmutter haben. Und so hören wir fünf verschiedene Geschichten aus der Sicht der Jugendlichen darüber, wie schwierig es oft ist, sich mit dem neuen Partner der Mutter zu vertragen, auf Halbgeschwister nicht eifersüchtig zu reagieren, sich in zwei verschiedenen Wohnungen zu Hause zu fühlen oder zu spüren, dass man etwas ganz anderes fühlt, als die geschiedenen Eltern hören möchten. Ein Kaleidoskop von Umständen und Gefühlen, denen Kinder und Eltern einer heutigen Patchwork-Familie ausgesetzt sind.

(Zitat: diogenes.de)

Mein Fazit:

 

Da ich selbst eine sehr große und bunte Patchworkfamilie habe, konnte ich das Buch mit viel Lächeln und Kopfnicken lesen. Witzige und offene Darstellung beider Seiten einer solchen, zusammengewürfelten Familie.


Für alle, die etwas Leichtes zwischendurch lesen wollen und vielleicht sogar noch pubertierende Kinder zu Hause haben, kann ich Anne Fine wärmstens empfehlen.


Manuela Dietzsch

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