
„Asta arbeitet als Dolmetscherin im Kurhotel »Palace« in Mondorf-les-Bains, wo die US-Armee gefangen genommene Nazi-Größen interniert. Asta übersetzt bei den Verhören, reist dann mit nach Nürnberg zu den Prozessen und wird jeden Tag im Gerichtssaal anwesend sein, die abscheulichsten Dinge zu hören bekommen und sie zudem ins Englische übertragen müssen. Umso empfänglicher ist sie für Leonhard, einen jungen, sensiblen Mann, der ihr sanft den Hof macht. Doch seine Vergangenheit ist undurchsichtig und er stellt verdächtig viele Fragen zu den Prozessen …“
„Über Jahrhunderte nahmen Staaten das Recht in Anspruch, Kriege zu führen. Ihre Staatsführer und Kriegsherren wurden anschließend nicht für das angerichtete Unheil zur Verantwortung gezogen. Das Urteil des Internationalen Militärtribunals von Nürnberg brachte die Wende.
Die Nazis hatten das Recht mit Füßen getreten, Verträge gebrochen, Lügen verbreitet. Chefankläger Jackson hob nach den furchtbaren Jahren 1933-1945 die moralischen Standards wieder: Der Prozess gab Anlass zur Erklärung der Menschenrechte 1948 und zu den Genfer Konventionen 1949. So einen Jackson bräuchten wir mal wieder …“
Titus Müller, 11. August 2025
* Mit freundlicher Unterstützung durch das Brandenburgische Literaturbüro.
